Mittwoch, 27. April 2022

Meten is weten...

 So ein Datalogger ist doch hilfreich - oder auch: So kann man sich irren.

Da stehen doch glatt 0,3 bar Ladedruck bis zum Ende in den Logs. Also war der Schlauch beim Pull noch dran und ist erst bei der Demontage der Glocke rausgerissen.
Das heißt auch, dass das Knallen nicht an der Spritmenge lag. Die war nämlich - reichlich.
Dass der Karren nicht zugange (also auf Ladedruck) kam war also einfach stumpfer Leistungsmangel. Der kommt durch zu wenig Drehzahl und die fette Abstimmung. Es muss also am Start die Drehzahl hoch, Ladedruck her und dann kann man erst losfahren.
Das Auslassventil bei dem gebrochenen Kipphebel bedarf aber mal genauer Inspektion. Das könnte ein paar mal geklemmt haben, was dann auch wieder Sinn ergibt. Wenn das offen klemmt...

Zusammenfassung Füchtorf

 Nun - dann mal kurze, technische Zusammenfassung des Wochenendes: Vorweg: 4. Platz und 81m gepullt. Das ist für das erste Mal fahren schon gar nicht so schlecht.


Aber zur Analyse:

85 km/h am Rad gehen nicht ohne Kupplungspedal.
Mit 60 km/h am Rad will er wohl los und auch Ladedruck machen - aber Ladedruck halten bzw. aufbauen tut er nur, wenn dann auch Sprit kommt. Der kam nicht.
Was war passiert?
Uns ist der Druckschlauch zum Ladedrucksensor abgegangen. Schuld war - mal wieder - ich. Etwas gepfuscht und gehofft, das geht schon so... ging nicht so.
Da das Steuergerät nicht gemerkt hat, dass Ladedruck kam, hat es also auch keinen Sprit dazu gegeben. Dadurch, dass ich die Bude generell sehr fett stehen hatte, lief es "ein bißchen", ist aber trotzdem immer total abgemagert wenn die Turbos los wollten, bis es zu Backfire kam. Das haut einem natürlich sämtlichen Sauerstoff aus der Ansaugbrücke - und das Spiel geht quasi bei 0 von vorne los.
Wieviel Ladedruck es jetzt im Endeffekt war, ist schwer zu sagen. Sensor war ja ab 🙂
Wer weiß, wie ein Turbo LS mit der Größe Turbo los geht, weiß auch, dass es kurz vor'm "wuuuusch", wo die Luzi dann los geht, immer geknallt hat.
"Luzi" hätten wir eh nicht gemacht und kommt auch erstmal noch nicht - dann wird nämlich abgeregelt. Womit wir dann bei den 65% sind. Das war jetzt eher so "Serienleistung der Motoren bei 4000 U/min mit viel zu großem Gang und Schluckauf".
Dadurch, dass er den Gang nicht drehen konnte, war natürlich abends um 11 die Kupplung noch gut als Lagerfeuerersatz zu gebrauchen.
Malle hat sie dann wieder neu eingestellt und eigentlich hätte es Sonntag etwas besser laufen sollen - wenn da nicht wieder ein Kipphebel einfach im besseren Leerlauf gebrochen wäre. Es ist etwas dämlich, weil es da nichts zum Einstellen gibt (Hydros) aber es scheint als wäre da ein Ventil zu lang oder die Feder nicht richtig. Damit der Kipphebel bricht, muss halt irgendwas auf Block gehen. Wir werden das jetzt mal messen.
Die andere Sache: Bremsen gehen - der Trecker fährt in die Richtung, in die man tritt... Hust.
Zugpendelaufhängung = grosse Scheiße. Der Bums beim letzen Pull hat uns den Arsch ganz schön krumm gemacht und die Abstützung nach unten ist auch krumm wie ein Flitzebogen.
Da sind jetzt dicker Hammer, Flex, Streben und Schweißgerät angesagt.
Kleine Anekdote: Der kaputte Kipphebel ging am Sonntag abend in die Green Monster Werkstatt. Dort blieb er dann nach feucht fröhlicher Nacht liegen, landete am nächsten Morgen in der Mülltonne und deren Inhalt dann im großen Müllcontainer der Veranstaltung.
Nun sitzt da aber ein Gleitlager drin, was wir nicht auf Reserve haben - also war Montag morgen erstmal Müllberg durchsuchen angesagt. Zum Glück haben wir ihn wieder gefunden!
Also geht's jetzt mit Hammer, neuen Schläuchen und Motivation in die nächsten Wochen bis Hassmoor.
Mal gucken, ob wir ihn dann dahin bekommen, dass er mal selber regelt und nicht von meinem Pfusch eingebremst wird.
Immerhin ist sonst wohl alles drin geblieben. Kein Gang raus gesprungen, keine Pleuel auf der Bahn, keine Wellen abgedreht - es fährt. Wir sind DICK zufrieden!

Donnerstag, 14. April 2022

Not our tractor - but our video crew!